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Reis ist Hauptnahrungsmittel für über die Hälfte der Menschheit. Reis wird seit über 3000 Jahren in Afrika angebaut, in über 40 Ländern; für 35 Millionen Kleinbauern ist Reis die Haupteinnahmequelle; somit besitzt Reis ein wichtiges Potenzial, um Armut zu reduzieren. In Westafrika ist Reis die zweitwichtigste Kalorienquelle; die lokale Nachfrage nach Reis steigt pro Jahr um über 6 % schneller als jedes andere Grundnahrungsmittel.

1.    Traditioneller Reisanbau in Afrika

 

Die Bodenbearbeitung erfolgt in zeitintensiver Handarbeit oder mit einem traditionellen Ochsenpflug:

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  • Hoher Arbeitseinsatz
  • Hoher Wasserverbrauch
  • 2-5 Tonnen Reisertrag pro Hektar

2.    Moderner Reisanbau in Afrika

 

Mehr PS für reiche Ernten – Weniger Arbeitszeit

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  • Verbesserte Bodenqualität durch organischen Dünger
  • 80 % weniger Einsatz von Saatgut
  • 35 % weniger Wasserverbrauch
  • 6 -10 Tonnen Reis pro Hektar à Das sind bis zu 100 % mehr Ertrag.

3.    Die App fürs Feld – Das Smartphone hilft beim Anbau

Afrikanische Bäuerinnen und Bauern können mit der App RiceAdvice berechnen, wie viel Dünger sie einsetzen müssen – das spart Geld und Zeit.

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  • Basierend auf dem spezifischen Nährstoff-Bedarf des Feldes und dem Preis von vor Ort verfügbaren Düngemitteln berechnet die App dem Bauer den optimalen Düngemitteleinsatz und die zu erwartende Ernte à Ernte maximiert und Einsatz von Düngemittel reduziert
  • RiceAdvice ist eine App für Smartphones und Tablets (verfügbar im Google Play Store) und dient als Entscheidungshilfe für Reisbauern. Die App ist derzeit noch kostenlos verfügbar.
  • Die App kann auch ohne permanenten Internetzugang verwendet werden.
  • RiceAdvice hat für Gebiete mit noch geringer Smartphone- und Internetverbreitung ein SMS-System parallel eingerichtet.

4.    Neue Technologien für die Reistrocknung

Jedes Jahr verderben in Afrika nach der Ernte große Mengen an Reis, weil sie falsch getrocknet werden (bis zu 5 % Verlust durch falsche Trocknung): Der Reis kann feucht werden und schimmeln. Liegt er in der prallen Sonne, bricht er bei der Weiterverarbeitung. Traditionell trocknet der Reis auf Matten, Folien oder einfach auf dem Boden.

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Die Warmluft des RIELA Umlauftrockners kann sowohl durch fossile Brennstoffe, als auch durch regenerative Brennstoffe aus Biomasse erzeugt werden. Der Trockner ist auch für den Antrieb durch Solar-Energie geeignet.

5.    Weiterverarbeitung und Nebenprodukte

Verarbeitungsschritte:

  1. Ernte
  2. Dreschen: Rohreis wird von Ähren getrennt
  3. Trocknung

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  • Die Reisspelzen können als Brennmaterial z.B. für das bereits beschriebene Parboiling, den Trocknungsprozess oder zum privaten Kochen genutzt werden.
  • In Benin  werden zum Beispiel spezielle Kochstellen vertrieben, die mit Spelzen befeuert werden. Diese Herde sind besondere effizient - Reis kann damit so schnell gekocht werden wie in einem Schnellkochtopf. Beim Kochprozess entstehen weniger schädliche Gase.
  • Die Reisspelzen werden auch zu Pellets gepresst. Die Pellets haben neben der verbesserten Leistung (höhere Temperaturen) auch geringere Transportkosten durch den geringeren Raumbedarf.
  • Reiskleie ist besonders nahrhaft. Sie enthält ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und Mineralien. In der Kleie sind 60 % der Reis-Nährstoffe enthalten. Reiskleie wird überwiegend als Tierfutter zum Beispiel für Hühner und Fische benutzt.

6.    Faire Produktion bekämft Hunger...und schmeckt

Reisbauernfamilien in Afrika produzieren das wichtigste Grundnahrungsmittel weltweit.

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