Rice is one of the main staple foods for more then half the people of the world.

In Africa, it has been cultivated for more than 3.000 years, in more than 40 countries. Rice is the primary source of income for 35 million smallholder farmers thus providing an enormous potential to decrease poverty.

In West Africa, rice is the second most important source of calories. Local demand increases by 6% per year - faster than for every other staple Food.

Title WorldAfrica TotalWest AfricaBeninBurkina Faso Ghana Mali Nigeria 
Producers 35 Million

  600.000  
Target Group Green Innovation Center      25.000  
Production 740 Million mt (2014)


    
Productivity        
 Export        
 Import        
Cultivation         
Tillage by hand 78%

    
Tillage by plough 15%      
Tillage by modern agricultural machines  7%      
         
         
         


 

Traditionell verwenden afrikanische Reisbäuerinnen und Reisbauern Saatgut aus der Vorjahresernte. Es entstehen stetig abnehmende Erträge durch reduzierte Qualität des Saatgutes durch z.B. unsaubere, feuchte Lagerung. Dünger wird nur selten eingesetzt. Auf Dauer entstehen dadurch unfruchtbare und nährstoffarme Böden.

 

Traditioneller Reisanbau – hoher Einsatz, kleiner Ertrag

  • Hoher Arbeitseinsatz
  • Hoher Wasserverbrauch
  • 2-5 Tonnen Reisertrag pro Hektar

2.    Moderner Reisanbau in Afrika

 

Mehr PS für reiche Ernten – Weniger Arbeitszeit

  • 1 Tag pro Hektar mit Motorpflug
  • 8 Tage pro Hektar mit Ochse und Handarbeit

 

Weniger ist mehr - So funktioniert moderner Reisanbau

  • Bauern müssen nur 20 % der üblichen Menge Reis aussähen
  • Die Setzlinge werden statt in ganzen Büscheln einzeln auf das Feld gesetzt
  • Statt die Reisfelder zu fluten, muss der Boden nur feucht gehalten werden
  • Durch Unkraut jäten wird der Boden belüftet
  • Anbau ohne chemische Unkrautvernichter
  • Saatgut:
    • Traditionelle Methode:1 kg Saatgut = 66 kg Reis
    • Moderne Methode:1 kg Saatgut = 1.000 kg Reis

 

Orylux ist eine neue Reissorte, die vom Internationalen Reisforschungsinstitut in Westafrika entwickelt wurde. Aromatische Sorten (Basmatireis) wurden mit bereits in Afrika traditionell kultivierten Sorten gekreuzt.

  • Hoher Ertrag
  • Frühere Ernte
  • Aromatischer Geschmack
  • Keine Gentechnik
  • Ernteerträge:
    • Neue Sorte Orylux  =  6,5 t/ha*
    • Traditionelle Sorte Nerica  =  3,5-4 t/ha* (*ohne SRI Methode)

 

Mit dem Einsatz von Biodünger verbessern afrikanische Bäuerinnen und Bauern nicht nur ihren Ertrag, sondern schützen gleichzeitig auch den Boden.

 

Innovativer Reisanbau zahlt sich aus:

  • Verbesserte Bodenqualität durch organischen Dünger
  • 80 % weniger Einsatz von Saatgut
  • 35 % weniger Wasserverbrauch
  • 6-10 Tonnen Reis pro Hektar → Das sind bis zu 100 % mehr Ertrag.

3.    Die App fürs Feld – Das Smartphone hilft beim Anbau

Afrikanische Bäuerinnen und Bauern können mit der App RiceAdvice berechnen, wie viel Dünger sie einsetzen müssen – das spart Geld und Zeit.

 

  • Basierend auf dem spezifischen Nährstoff-Bedarf des Feldes und dem Preis von vor Ort verfügbaren Düngemitteln berechnet die App dem Bauer den optimalen Düngemitteleinsatz und die zu erwartende Ernte → Ernte maximiert und Einsatz von Düngemittel reduziert
  • RiceAdvice ist eine App für Smartphones und Tablets (verfügbar im Google Play Store) und dient als Entscheidungshilfe für Reisbauern. Die App ist derzeit noch kostenlos verfügbar.
  • Die App kann auch ohne permanenten Internetzugang verwendet werden.
  • RiceAdvice hat für Gebiete mit noch geringer Smartphone- und Internetverbreitung ein SMS-System parallel eingerichtet.

4.    Neue Technologien für die Reistrocknung

Jedes Jahr verderben in Afrika nach der Ernte große Mengen an Reis, weil sie falsch getrocknet werden (bis zu 5 % Verlust durch falsche Trocknung): Der Reis kann feucht werden und schimmeln. Liegt er in der prallen Sonne, bricht er bei der Weiterverarbeitung. Traditionell trocknet der Reis auf Matten, Folien oder einfach auf dem Boden.

Gefahren sind: Regen, Insekten, zu hohen Temperaturen

 

  • Rohreis hat bei der Ernte eine Feuchtigkeit von 20 bis 25 %.
  • Um eine sichere Lagerung mit möglichst geringen Verlusten zu gewährleisten, wird die Feuchtigkeit auf 12 bis 14 % reduziert.
  • Aufgrund der verlängerten Lagerfähigkeit entstehen höhere Einnahmen für Reisbäuerinnen und Reisbauern (weniger Verluste und Möglichkeit zu verkaufen, wenn Preis zu einem späteren Zeitpunkt höher ist).
  • Zu hohe Temperaturen (mehr als 55 Grad) lassen den Reis spröde werden, womit ein größerer Teil des Reises in der Reismühle bricht.
  • Lufttrocknung mithilfe der Sonne ist die günstigste und weitverbreitetste Methode in Westafrika, der Reis wird dafür auf Matten, Folien oder einfach im Gelände abgelegt; in größeren Skalen wird der Reis auch auf Pflastersteinen getrocknet.
    • Bei 4-6 h am Tag, kann der Reis 5-7 Tage als dünne Auslage (50-100 mm) getrocknet werden, dabei muss er 5-6 mal am Tag für eine gleichmäßige Trocknung gedreht und gewendet werden.
    • Mechanische Trocknung auf Betriebsebene (z.B. Solar Bubble Dryer) braucht im Vergleich dazu nur 1-2 Tage, moderne Systeme in weiterverarbeitenden Fabriken nur 6-8 Stunden.
    • Bei richtiger Trocknung → Pro Tonne Reis 50 kg mehr zum Essen oder Verkaufen

Solarer Reistrockner (Solar Bubble Dryer)

In einen 15 bis 26 m langen Plastikschlauch wird der Reis zum Trocknen gelegt. So können 0,5 bis 1 Tonne Reis in ein bis zwei Tagen verarbeitet werden. Die Oberseite des Schlauchs ist transparent, damit die Sonnenstrahlung einfallen kann. Dadurch erwärmt sich das Innere und der Reis trocknet. Solarbetriebene Ventilatoren sorgen für Belüftung und Kühlung des Reises und transportieren die Feuchtigkeit ab. Durch den Plastikschlauch ist der Reis gegen Regen, Verschmutzung und Schädlinge geschützt, mit Hilfe eines Schiebers wird er regelmäßig gewendet. Größenabhängig kostet der Solartrockner zwischen 1000 und 2000 €.

 

RIELA Umlauftrockner (Typ RUT)

Trocknersäule in eckiger Schraubkonstruktion als modulares Baukastensystem, geeignet zum Trocknen von Getreide, Mais und Reis.

Der Trockner hat ein Volumen von ca. 3,9 m³ / 3,0 t und eine Gesamthöhe von ca. 3,5 m.

Die Warmluft des RIELA Umlauftrockners kann sowohl durch fossile Brennstoffe, als auch durch regenerative Brennstoffe aus Biomasse erzeugt werden. Der Trockner ist auch für den Antrieb durch Solar-Energie geeignet.

5.    Weiterverarbeitung und Nebenprodukte

Verarbeitungsschritte:

  1. Ernte
  2. Dreschen: Rohreis wird von Ähren getrennt
  3. Trocknung

4a) Reismühle: Spelzen, Silberhäutchen und Keimling werden von Rohreis entfernt

weißer Reis

4b) Parboiling Verfahren: Einweichen, Dampfen und Trocknen des Rohreises, danach Schälen

 parboiled Reis

 

Rohreis wird nach dem Schälen poliert. Dabei werden Silberhäutchen und Keimling entfernt. Der Weiße Reis entsteht. Der Reis wird dadurch besonders lange haltbar, denn die im Silberhäutchen enthaltenen, ungesättigten Fettsäuren können ranzig werden.

 

Parboiling Verfahren: Der Reis wird vor dem Schälen in seiner Schale eingeweicht, gedämpft und wieder getrocknet, bevor er geschält und poliert wird. Dadurch werden die im Silberhäutchen und Keimling enthaltenen Nährstoffe ins Innere des Reiskorns gepresst.

Nebenprodukte

Nur 70 % des Rohreises bleibt als eigentliche Reisfrucht zurück, 20 % bilden die Spelzen, 8 % der Klei und 2 % die Reiskeimlinge. Der erhebliche Nutzen dieses Nebenproduktes ist unterschätzt. Oftmals werden z.B. die Spelzen einfach am Straßenrand verbrannt.

  • Die Reisspelzen können als Brennmaterial z.B. für das bereits beschriebene Parboiling, den Trocknungsprozess oder zum privaten Kochen genutzt werden.
  • In Benin werden zum Beispiel spezielle Kochstellen vertrieben, die mit Spelzen befeuert werden. Diese Herde sind besonders effizient - Reis kann damit so schnell gekocht werden wie in einem Schnellkochtopf. Beim Kochprozess entstehen weniger schädliche Gase.
  • Die Reisspelzen werden auch zu Pellets gepresst. Die Pellets haben neben der verbesserten Leistung (höhere Temperaturen) auch geringere Transportkosten durch den geringeren Raumbedarf.
  • Reiskleie ist besonders nahrhaft. Sie enthält ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und Mineralien. In der Kleie sind 60 % der Reis-Nährstoffe enthalten. Reiskleie wird überwiegend als Tierfutter zum Beispiel für Hühner und Fische benutzt.

6.    Faire Produktion bekämft Hunger...und schmeckt

Reisbauernfamilien in Afrika produzieren das wichtigste Grundnahrungsmittel weltweit.

Aber ihre eigene Ernährung ist nicht immer gesichert. Kein Menschenrecht wird so häufig verletzt wie das Recht auf Nahrung. Noch immer hungern 795 Millionen Menschen, zwei Milliarden Menschen sind mangelernährt. Hunger ist nicht nur das größte Gesundheitsrisiko, sondern auch eines der größten Entwicklungshemmnisse.

 

Innovationen und faire Produktion steigern die Erträge und verbessern die Qualität.

So haben alle genügend zu Essen.

 

Beispiel Tansania: Bei BioSustain bekommt jeder Vertragsbauer 10 % mehr für jedes Kilogramm Reis. → Traditionell: 21 Cent/Kg, BioSustain: 24 Cent/Kg

  • BioSustain hat 6 Farmer Business Organisationen und WSK-Akteure zusammengebracht, um die Gewinnspanne von BioSustain Tanzania Limited und die der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern im Ikungi Distrikt in der Singida Region zu verbessern.
  • Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt mit 5.229 (davon 1.687 Frauen) Reisproduzentinnen und Reisproduzenten Geschäftsbeziehungen aufzubauen, um qualitativ hochwertigen Reis zu einem wettbewerbsfähigen Preis in Tansania anbieten zu können.
  • Die Geschäftsbeziehungen werden die Wirtschaftlichkeit von heute €455/ha auf über €950/ha steigern.

 

 

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