Online-Tagung, 8. Dezember 2021

Zielsetzung & Ausrichtung:

Unsere Arbeit hat zum Ziel, Menschen aus den Bereichen Wissenschaft, Praxis, Politik, Medien und Unternehmen die enormen Potentiale eines ökosystemisch orientierten Pflanzenbaus und entsprechend gestalteter Wasserwirtschaft auf den Wasserhaushalt von land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen aufzuzeigen. Gleichzeitig sollen die hiermit verbundenen positiven Effekte bezüglich Biodiversität, gesunder Böden und verbesserte Klimaanpassung betrachtet werden. Entsprechende, gut umsetzbare Lösungsansätze, die die Resilienz der Land-, Forst- und Wasserwirtschaft steigern, sollen vorgestellt und diskutiert werden

Zentrale Fragen & Diskussion der Tagung:

Was wissen wir über die komplexen Zusammenhänge von Vegetation, Böden, Wasser & Klima? Welche Landnutzungsmethoden unterstützen diese natürlichen Beziehungen? Wie kann die Politik die Umsetzung unterstützen?

8:30
Techniktest-Raum
8:45
Ankommen
9:0010'Begüßung
Stefan Schwarzer (Aufbauende Landwirtschaft e.V.), Felix Löwenstein (ehem. BÖLW, FIBL), Sepp Braun (Bioland-Stiftung)
9:1010'Herausforderung der Landnutzung - in Zusammenhängen denken
Prof. Dr. Hubert Wiggering (Uni Potsdam)
9:2015'Kennenlernen & Austausch der Teilnehmenden
9:3545'+15'The importance of vegetation and fertile soil for the water cycle and climate
Walter Jehne (ehemaliger CSIRO-Klimawissenschaftler und Mikrobiologe, Gründer von Healthy Soils Australia)
10:3515'Pause
10:5020'Methoden einer Ressourcen aufbauenden Landnutzung
Prof. Dr. Sonoko Dorothea Bellingrath-Kimura, ZALF
11:1050'Podiumsdiskussion mit Vertretern der Parteien: Wie setzt Politik Rahmenbedingungen für aufbauende Landnutzung?
mit Dr. Franziska Kersten, Mitglied des deutschen Bundestages (SPD)
Ludwig Teuvsen, Staatssekretär Niedersachsen (CDU)
Martin Häusling, MdEP Mitglied des Europäischen Parlaments (Die Grünen)
Carina Konrad, Mitglied des deutschen Bundestages (FDP) [abgesagt]
12:0060'Pause
13:00120'Workshops (parallel; Teilnehmende-Zahl ist limitiert) *
1) Zusammenhang von Landschaftsgestaltung und Mesoklima
2) Möglichkeiten und Maßnahmen des Wasser-Rückhaltes in der Land(wirt)schaft
3) Kultur-Techniken in der Landnutzung (Agroforst, Zwischenfrüchte, Humusaufbau u.a.)
4) Politische Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung von Bodenaufbau, Wasserrückhalt, Klimakühlung
5) Entwicklung der wissenschaftlichen Begleitung eines zukünftigen Projektes auf Landschaftsebene
15:0030'Pause (mit Gesprächen)
15:30120'Zusammentragen aus den Workshops
17:3030'Resumée und Ausblick
18:00
Abschluss

* fünf parallele Workshops à jeweils 20 Teilnehmende:

1) Was wissen wir (nicht) über Zusammenhänge und wie könnten positive Wechselwirkungen gestärkt werden?
2) Wasserrückhalt ist wichtig für Vegetation, Grundwasser und positiver Klimawirksamkeit. Wie sehen Maßnahmen in diese Richtung aus und wie können sie gefördert werden?
3) Welche Techniken können zu einer Stärkung des kleinen Wasserkreislaufes, zu Bodenaufbau und Klimakühlung beitragen?
4) Welche Maßnahmen müsste die Politik aktiv unterstützen? Was braucht die Politik um in diese Richtung wirksam zu werden?
5) Viele Fragen im Themenkomplex Vegetation-Böden-Wasser-Klima sind noch offen und unbeantwortet. Wie würde ein transdisziplinäres Forschungsprojekt aussehen, wenn auf größerer Fläche entsprechende Maßnahmen umgesetzt werden würden?


Die Tagung ist für Teilnehmende zwei-geteilt:

Der Vormittag ist für alle Interessierten zugänglich.
Der Workshop-Teil am Nachmittag ist in der Teilnehmerzahl begrenzt.
Das Zusammentragen danach ist wieder komplett frei zugänglich.

DEFAF: Zusammenstellung von Agroforestry Flächen und VErsuchen in Deutschland

Dakis (vom ZALF): Zusammenstellung von Maßnahmen nach Landschaftseinheiten

ganz spannend: https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Landwirtschaft/position-kohlenstoff-in-boeden.pdf

https://www.aoel.org/wp-content/uploads/2021/03/AOEL_Hintergrundinformation_Rind-Klima.pdf


Podiumsdiskussion:

Flubereinigung: Ziel sollte sein, ökosystemare Zusammenhänge zu erhalten, landscape ecology Ansatz fördern

starke Fokussierung auf Ökolandbau,

Zielkonflikte in der Landwirtschaft und konfliktäre Anreize in der Agrarpolitik

Ökoregionen wird nur von Betrieben umgesetzt, in Regionen wo das einfach ist, weil die Biodiv. etc. eh schon hoch ist, Anreizsystem nicht ausreichend, es sollte auch über Regelungen gehen, Fördergelder müssen an striktere Auflagen gebunden sein. Biodiversität in LW reinholen (Mischkulturen, vielfältige Fruchtfolgen)

Wichtigkeit von Grünladmanagement für Carbon speicherung herausgestellt

Grünlandwirtschaft + Rinderhaltung→ weg von fütterung mit Soja und Mais; Abbau Schweine- und Hühnerhaltung

Mesoklima:

Moderatoren: Jan-Gisbert Schultze (Verein regenerativer Landwirtschaft), Christian Hildmann

Teilnehmer: Barbara Maria Rudolf, Dr Andra Beste, Anja Bruell, Ludwig Stephan, Marco Schmidt (TU Berlin, Wasserhaushalt, architektur, verdunklunsprozesse), Stefan Schwarzer, Ludwig pertl, Cara Buschmann, Josefin Lehmann (BWl, Klimapraxis, Teil, Pierre Ibisch (Forstwirtschaft), Ine Knüddelsmann (sucht Partner im Bereich blueing in Niedersachsen), Andrea Beste ( Büro Agrarkultur, internationale Bodenschutzberatung), Axel Don (Humuswirtschaft)

Folgenden Kernfragen sollen bearbeitet werden?

  • Welche Beobachtungen sind bekannt, wo die Veränderung der Landschaftsgestaltung zu mehr Feuchtigkeit bzw. mehr Niederschlag geführt hat?
  • Können diese Zusammenhänge auch wissenschaftlich valide gemessen werden und welche wissenschaftlichen Disziplinen müssen hier zusammenarbeiten?
    • Küddelsmann: Landoberflächenveränderung→ bezieht alles ein Landwirstchaft, forstwirtschaft, wohnraum etc. → muss angepasst werdne→ ökophysikalischer Prozess erklären; Veränderungen mit Google Maps/satellitengestütztes Monitoring überwachen
    • Hildmann: Thermalbildernutzung: jährliche nutzung kaum praktikabel; jahresübergreifende Szenenbewertung; mit Drohnentechnik auf kleinerer Ebene möglich
    • Ibisch: Fernerkundung wichtig zur Beurtailung der vitalität des Waldes
    • Rudolf: Förderung für prozessbasierte Ansätze ; keine ausschließliche Förderung der Bewertung
    • Ibisch: Fernerkundung löst dieses Problem automatisch-_> Bewertungsbüros fliegen raus
    • Beste: Fernerkundung für Humuswerte, Bodenwerte und -struktur z.B. unzulänglich, stimmt Rudolf weitgehend zu
  • Welche landschaftsgestalterischen Maßnahmen bzw. welche Formen der Landnutzung sind der Schlüssel (z.B. regenerative Landwirtschaft, Anpflanzen von Gehölzen, Aufforstung, Wiedervernässung von Feuchtgebieten)?
    • Beste: keine Verpflichtung zur Fruchtfolge in der Landwirtschaft; Diskussion bei den Entscheidungsträgern 20 Jahre zurück;
    • Wissenschaft muss Landwirten das Ganze ökonmisch beibringen→ langfristige Stabilität der Erträge
    • Schultze: Gednakneexperument Brandenburg→ Geld vorhanden, was muss gemacht werden um den Wald zu retten?
    • Pertl: mehr Bäume und Vegetation
    • Schmidt: Politische Maßnahmen zur Zeit falsch, Forderung nach Agroforstwirtschaft; Biomasse muss vollständig zurückgeführt werden; Klimamodelle
    • Bruell: Stiftung gründen; Landschaftsmanager ausbilden→ Menschen müssen aufgeklärt werden (Land- und Fortswirtschaft etc.); Akteuere auf der Fläche adressieren
    • Knüddelsmann: dezentrale Systeme mit den Industriellen und den Land-Forstwirten bilden; klaren rahmen
    • Schultze: Kollaboration als wichtigster Punkt
    • Ibisch: Landschaftsmodelle kurzfristig. Brandenburg→ Waldumbau; kontrolliertes Brennen in Kiefernforst um Rohhumus für Boden nutzbar zu machen
    • Schultze: Kommunikation zentral
    • Hildmann: Followup notwendig
    • Schultze: regionale Unternehmen und regionale Land- und Forstwirte zusammenbringen
  • Sind diese Ansätze in Mitteleuropa anwendbar? Gibt es Voraussetzungen für die Anwendung (z.B. ein bestimmtes Relief)?
  • Woher kommt das Wasser - ist es ein kleinräumiger Wasserkreislauf oder ein kontinentaler Wasserkreislauf?
  • Welche Kenntnislücken müssen durch die Forschung geschlossen werden? Wie könnte dies erfolgen?
  • Lassen sich bereits heute Empfehlungen für die Anwendung einer Wasser erntenden Landschaftsgestaltung geben?

Fazit: Im Vordergrund stand vor allem die Forstwirtschaft und die Betonung der Wichtigkeit Verdunstungsprozesse stärker anzukurbeln. Es wurde auch darauf hingewisen, dass die Böden vieler Wälder vergleichbar heruntergewirtschaftet sid, wie die Bödne in der Lnadwitschaft. Es wird daher v.a. auch die etablierung neuer, standortangepasster Mischwälder gefordert. Weiterhin muss die Kluft zwischen Wissenschaft und Land- und Forstwirten etc. überwunden werden. Den Mesnchen müssen Zusammenhänge und langfrsitige Vorteile ökologisch nahhaltiger BEwirtschaftung verdeutlicht werden (Stcihwort Ertragsstabilität). Problematisch ist vor allem im Bereich der Forstwirtschaft die extrem hohe zeitliche Dauer aller ergeifbaren Maßnahmen. Der Humusaufbauwird auch ind er forstwirtschatf als wichtiger prozess angesehen, jedoch vor allem unter dem Gesichtspunkt der Bodenfruchtbarkeit, weniger des direkten Kimaschutzes durch Kohlenstoffspeicherung (4p1000). Insgesamt muss der Austausch gestärkt werden und  Initiative ergriffen werden (nicht auf Politik warten, politik soll Rahmenbedingungen schaffen und ansonsten den regionalen Akteuren freie Hand lassen) .


Workshop W2: Maßnahmen zur Wassrspeicherung in der LW

https://cryptpad.fr/pad/#/2/pad/edit/-R2EwW7gsq0wbm4yx1bJPNWU/ 

  • spannend: Unwissenheit verschiedener AKteure zum Thema von Nachbardisziplinen, fehlende Integration!
  • Bedeutung von Gesetzgebung zur Wasserwirtschaft, die durch Regularien eine Intervention der Landwirte zu Wasserretention auf der Fläche erschwert
  • Diskussion zu Feldhecken und ihrer Bedeutung für große und kleine Wasserkreisläufe
  • Zusammenhänge von groß- und kleinräumigen Wasserkreisläufen und fehlendes Verständnis der Zusammenhänge
  • Fazit: eine umfassende Bewertung der Effektivität verschiedener Maßnahmen in Kombination fehlt (Kooperation verschiedener Disziplinen notwendig)
  • Foren für den Austausch der Disziplinen und zwischen Akteuren zu konkreten Fragen sollen häufiger stattfinden
  • großräumigere Effekte müssen untersucht werden (komplexe Gefügeprozesse in der Landwirtschaft untersuchen)
  • Feldtage veranstalten (mit Praktikern, Wissenschaft und Politik)
  • Wichtigkeit von Demonstrationsvorhaben zu best-practice,
  • vor allem Betriebe fördern, die bereit sind, innovativ zu handeln
  • Klimathemen als Schnittstelle für Wasser- und Landwirtschaftsthemen: historische Gräben überwinden

→ insgesamt ein spannender Ansatzpunkt für 4p1000, da gerade Humusaufbau für Wasserretention auf der Fläche so eine entscheidende Rolle spielt → land scape ecology nochmal mehr in den Fokus nehmen, wo können wir hier aktiv werden? Das in Veranstaltungen mit aufnehem?

Abschlussdiskussion:

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